Blick über Santorin. Im Vordergrund sieht man Blumen

Santorin

Blau-weiße Sehnsucht


Warum sollte man Santorin gesehen haben?
Santorin, oder Santorini, wie die Griechen sagen, lockt jedes Jahr Millionen Besucher an. Kristallklares Meer, das bekannte Panorama aus blau-weißer Kulisse im Sonnenuntergang und beeindruckende Steilküsten machen die Insel zu einem Paradies, das man besucht haben sollte.

Beste Reisezeit:
Juni-September (Badeurlaub), März-Oktober (Wanderungen)

Wie viel Zeit sollte man sich für Santorin nehmen?
Empfohlene Dauer: 1 Woche
Mindestdauer: 4 Tage

Steckbrief:
Name: Santorin, Santorini
Fläche: 143,15 km², davon 92,5 km² Land
Land: Griechenland, südliche Ägäis
Hauptinsel: Thera
Inselgruppe aus 5 Inseln im Süden der Kykladen

Entstehung
Wer Urlaub in Santorin macht, betritt keine typische Urlaubsregion. Anders als die zahlreichen Inseln Griechenlands gehört Santorin durch den Vulkanismus zu den felsigen Inselgruppen. Durch ihre steilen und bedrohlich wirkenden Felswände hat die Insel einen ganz unverwechselbaren Charakter.

Der Vulkan „Thera“, der den gleichen Namen wie dir Hauptinsel trägt, sorgte 1600 v. C. für eine der gewaltigsten Eruptionen der Geschichte und sprengte damals die Inselmitte frei. Der ehemalige Name Santorins, „Strongili“, was im Deutschen „rund“ bedeutet, war damit Geschichte.

3 Inseln blieben nach dem Ausbruch: Thera, Rhirassia und Aspronissi, die in der Gesamtheit den Namen „Calliste“ (wunderschön) bekamen. Zuletzt zeigte sich der Thera 1950 in Aktion, seit einem Erdbeben 1956 ist der Vulkan ruhig.

Eine traumhafte Insel – und doch so anders als die griechischen Geschwister

Was gibt es auf Santorin zu entdecken?
Santorin unterscheidet sich von den vielen weiteren griechischen Inseln wie Kreta, Kos, Rhodos und Co. Während man dort oft und gerne reine Badeurlaube verbringt, hält Santorin andere Schätze bereit. Die typischen Badestrände und Hotelanlagen sucht man vergeblich, dafür laden die 5 Inseln zu Wanderungen und Besichtigungen in malerischen Landschaften ein.

Bergdorf Pyrgos
Wenn ihr den höchst gelegenen Ort Santorins besuchen wollt, dann ab ins Bergdorf in Pyrgos!
Pyrgos, zu Deutsch „Berg“, befindet sich auf halbem Weg zum Gipfel des Berges Elias, der mit 595 Metern über dem Meeresspiegel die höchste Erhebung der Insel ist.

Vom Marktplatz aus, der mit kleinen Tavernen und Cafes aufwarten kann, führen kleine, enge Gassen hinauf. Der Berg Elias hat eine durchaus bedeutsame historische Geschichte. In der Vergangenheit wohnten dort Venezianer, die durch die engen und verwinkelten Gassen nicht angegriffen werden konnten.

Wer nach der kleinen Wanderung am Marktplatz entspannen möchte, findet eine ruhige und gemütliche Atmosphäre vor, da viele Einwohner in den bekannteren touristischen Orten der Insel arbeiten. Die Sonnenuntergänge vor den malerischen Gässchen sind besonders zu genießen.

Leuchtturm Kap Akrotiri
Der kleine Leuchtturm am Kap Akrotiri hoch über der offenen Ägäis im äußeren Südwesten von Santorin ist in jedem Fall einen Ausflug wert. Der Leuchtturm weist aus 110 m Höhe den aus Richtung Kreta und Rhodos kommenden Schiffen den Weg. Die Umgebung des Leuchtturms lädt zum Träumen und Ausspannen ein. Über ein paar Felsen geklettert, findet man wunderschöne Plätzchen vor, von denen aus ein traumhafter Blick über das offene Kretische Meer geboten ist.

Das alte Thera
Zwischen den Badeorten Kamari und Perissa gelegen kann man die Ausgrabungen der antiken Stadt Thera bestaunen. Wer es sportlich mag, schafft den Aufstieg von Kamari oder Perissa aus in einer Stunde. Wer lieber gemütlich unterwegs ist, kann aus Kamari auch mit Minibussen oder Maultieren zum Eingang gelangen. Vom Berg Elias aus können Kletterbegeisterte über Felsen hinunter zu den Ausgrabungen gelangen.

Die orthodoxe Kathedrale in Fira
Einen Besuch wert ist auch die Kathedrale der Hauptinsel Fira. Mit ihrer hohen Kuppel und den beeindruckenden Arkaden steht sie direkt an der Gasse des Kraterrandes. Nach dem Erdbeben 1956 wurde sie komplett neu gebaut und besticht mit prächtigen Wandmalereien im Innen.

Übrigens: Fira ist die Region, in der die weltweit bekannten Panaromas der weiß-blauen Häuser aufgenommen wurden. Wer diesen Anblick also live genießen möchte, solle unbedingt den Weg dorthin finden.

Kein Badeparadies – trotzdem warten schöne Strände
Santorin hat keine langen, weißen Traumstrände, dafür aber einige schöne Ecken, die zum Baden, Schnorcheln und Wassersporteln einladen.

Der Rote Strand ist einer der bekanntesten der Insel und liegt im Südwesten, etwa 12km westlich von Fira. Den Namen verdankt der Strand den roten Lavaklippen, die auf den Strand fallen. Der Sand besteht aus grobem Sand sowie rotem und schwarzem Kiesel. Das Wasser ist an diesem Ort warm und lädt zum Schwimmen ein. Während den Sommermonaten ist der Strand gut besucht, wodurch sich eine frühe Anreise empfiehlt.

Für Liegen, Schirme und kulinarische Verpflegung ist immer gesorgt. In Oia findet man den Amoudi Strand, der für Schnorchler ideal ist. Aufgrund des etwas schwierigen Zugangs und der schmalen felsigen Küstenlinie ist er weniger besucht wals die Strände der Ostküste. Neben dem Meerzugang gibt es einen kleinen Pfad, der am Fuß des Berges entlang fließt und zum Tauchen, Schwimmen und Sonnen einlädt. Der Kamari Strand gilt als der exklusivste Strand von Santorin und ist umringt von Restaurants, Cafés, Pensionen und Hotels. Er bietet alles, was das Herz eines Urlaubers begehrt und hält eine große Auswahl an Wassersportarten bereit.

Der Strand von Perissa ist besonders bei jüngeren Uralubern und Backpackern beliebt, da die Unterkünfte und Restaurants in dieser Region deutlich günstiger sind, als beispielsweise in Fira. Ähnlich zum Roten Strand ist Santorins Weißer Strand, der von weißen Klippen umgeben ist und an den Roten Strand anschließt. Von den Klippen aus hat man einen guten Blick auf das Naturschauspiel der Felswände, die Stück für Stück von rot in weiß übergehen. Die Angebote an dieser Stelle sind beschränkt, sodass es sich empfiehlt, selbst für Verpflegung und Sonnenschirm zu sorgen.

Aufpassen sollte man hier auch auf die Sonne. Durch die weiße Umgebung ergibt sich eine starke Spiegelung, deshalb unbedingt an den Sonnenschutz denken! Die Bucht ist optimal zum Schnorcheln, da es viele Unterwasserhöhlen, -schlupfwinkel und –spalten zu erkunden gibt.

Bietet Santorin spezielle kulinarische Spezialitäten?
Auf Santorin erwartet einen die typische griechische Küche. Daneben gibt es aber durchaus ein paar insel-typische Spezialitäten, die unbedingt probiert werden sollten. Fava, ein Brei aus gelben Kichererbsen, gehört ebenso dazu wie Keftedes.

Dies sind frittierte Gemüsebouletten, die ebenfalls gelbe Kichererbsen beinhalten. Besonders zu beachten ist die Auswahl an Weißwein auf der Insel. Durch die Asche und das Lavagestein im Boden entstehen exzellente Sorten.

Was ist mit Unterkünften, ist Santorin wirklich so teuer?
Santorin gehört definitiv nicht zu den günstigsten griechischen Inseln. In Fira und Oia, den bekannten Städten, sind die Preise für die Unterkunft und das Essengehen sehr hoch. Für Pauschalurlauber sind die meisten Hotels in Perissa und Kamari zu finden.

Ich persönlich finde die Unterkünfte von Airbnb wirklich erwähnenswert. Hier kann man wirklich Schmuckstücke finden – leider haben diese natürlich auch bei Airbnb einen hohen Preis aber dennoch sollte man das Portal einfach mal nutzen.

Grundsätzlich gilt auf Santorin: Je weiter man vom Kraterrand weg ist, desto günstiger wird es. Es empfiehlt sich also durchaus, ein preiswerteres Hotel in einer wenigen bekannten Region zu nehmen und mit einem Leihwagen oder mit Bussen über die Insel zu reisen.

Santorin auf Weltreise?
Santorins Vielseitigkeit macht einen Besuch auf alle Fälle sehr reizvoll. Die Kulisse der Insel, die sich einem beim Baden im Meer bietet, ist einmalig und bietet einem einen ganz neuen Anblick als den, den man von „normalen“ Urlauben in Griechenland gewohnt ist. Die Vulkanlandschaft und die vielen Felsen sorgen für mögliche Wanderungen und perfekte Abwechslung zur Entspannung am Meer.

Google Maps:

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