Wald auf Fraser Island

Fraser Island – der weltweit größte Sandkasten

Ein Stück australisches Paradies – Fraser Island

Warum sollten man Fraser Island gesehen haben?

Fraser Island, oder K’gari, wie sie von den Aborigines genannt wird, was übersetzt Paradies bedeutet, ist eine der schönsten Inseln auf der Welt. Ein weißer Sandstrand, das schöne blaue Meer und die wundervolle Natur locken Besucher nahezu magisch an. Aber die Insel hat einige weitere, bezaubernde Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten, die einen Besuch zu einem ganz besonderen Erlebnis machen.

Wissenswertes zu Fraser Island

Beste Reisezeit: ganzjährig, Juni/ Juli etwas kühler, aber immer noch Plusgrade
Wie viel Zeit sollte man sich für Fraser Island nehmen?
Empfohlene Dauer: 5-7 Tage
Mindestdauer: 4 Tage

Steckbrief:
Name: Fraser Island
Fläche: 1840 km²
Land: Australien
Bundesstaat: Queensland
Entstehung:
Erstmalig besiedelt wurde Fraser Island wohl bereits vor 40.000 Jahre, seit mindestens 5.500 Jahren leben dort die Butchulla, ein alter Stamm der Aborigines, wie archäologische Funde gezeigt haben. Die Zahl der Einwohner schwankte wohl immer wieder stark, aber gerade in den Wintermonaten war die Insel sehr beliebt, da es dort viele Meeresfrüchte, Beeren, Wurzeln und andere Nahrungsangebote gab.

In den 1840er Jahren wurden erste weiße auf der Insel ansässig, wodurch die Butchulla mehr und mehr zurück gedrängt wurden. In den 1960er Jahren begann man zudem damit, auf Fraser Island nach Öl zu bohren, was die Insel fast zerstört hätte. Vor Gericht wurde 1975 ein Abbauverbot erstritten, welches 1991 aber erst endgültig umgesetzt wurde, wahrscheinlich, um den Eintrag der Insel in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes zu fördern.

Traumzeitgeschichte
Um die eigentliche Entstehung der Insel, die von den Ureinwohnern auch heute noch oft Paradies genannt wird, rankt sich eine wunderschöne Legende.
So erzählte man von dem weiblichen Geist K’gari der von dem Weltschöpfer Beeral auf die Erde gesandt wurde, um diese in ein Paradies zu verwandeln. Zusammen mit dem männlichen Wesen Yindingie schufen sie das Paradies und K’gari schlief erschöpft ein. Das männliche Wesen erschuf daraufhin aus ihrem Körper die Insel Fraser Island und übergab sie anschließend dem Butchulla, damit der weibliche Geist nicht allein bleiben musste.

In einer anderen Geschichte erwachte K’gari aus ihrem Schlaf, wollte aber dennoch auf der Erde bleiben, da sie das Paradies gefunden hatte. Yindingie schuf anschließend aus ihr die wunderschöne Insel.

Auf einer Klippe in Frasers Island einem Unesco Erbe!

Sehenswürdigkeiten auf Fraser Island

Es gibt einige schöne und spannende Orte, die man auf Fraser Island besichtigen kann. Unter anderem zählen hierzu die Sandsteinformationen, welche sich sowohl am Meer als auch an einigen der Süßwasser-Seen dort befinden.

Es ist auch möglich, von der Insel aus Rundflüge zu starten, der Blick von oben gibt einem hierbei oftmals eine ganz neue Sicht auf die Dinge. Zudem kann man entweder direkt am Meer entlang oder auf anderen Sand-Pisten auf Fraser Island mit Fahrzeugen herumfahren, was sehr viel Spaß macht.

Was bei Besuchern auch sehr beliebt ist, sind Ausflüge zu den etwa 50 Schiffswracks, die an der Küste Fraser Islands liegen. Das bekannteste hierbei ist das Wrack der Maheno, der Luxusliner wurde 1935 aufgrund eines Zyklons an den Strand gespült, und konnte nicht geborgen werden. Insgesamt hat Fraser Island also einiges zu bieten.

Eine wunderschöne Umgebung
Fraser Island konnte sich abgeschottet vom Rest Australiens über Jahrtausende entwickeln. Man findet dort deshalb heute unterschiedliche Lebensräume mit vielen verschiedenen Tier- und Pflanzenarten. Es gibt unter anderem Mangrovensümpfe, Buschland, Eukalyptuswälder und Sanddünen, die mit tropischem Regenwald bedeckt sind. Trotz des eher sandigen Bodens gibt es auf Fraser Island die unterschiedlichsten Pflanzenarten.

Zudem sind über 350 Vögeln, diverse Säugetierarten, unter anderem Wildpferde, Krabben und Schildkröten auf der Insel heimisch. Um die Insel herum können Buckelwale und Fischarten beobachtet werden. Naturbegeisterte können hier tagelang immer wieder neue, wunderschöne Orte entdecken.

Ein Wildhund auf Fraser Island?

Der Dingo
Vor etwa 4.000 Jahren wurde der Dingo wahrscheinlich von Seeleuten aus Südostasien eingeführt und hat sich seither stark vermehrt. Mittlerweile ist der australische Wildhund weltbekannt und auch auf der Insel heimisch und eine wahre Touristenattraktion. Die geografische Abgeschottenheit hat dazu geführt, dass der Dingo auf Fraser Island auch heute noch nahezu „reinrassig“ ist. In den meisten Teilen Australiens hat sich der Wildhund mittlerweile stark mit anderen Rassen vermischt. So interessant die Hunde auch sind, aber Vorsicht ist hier dennoch geboten.

Die Tiere haben sich zwar an die Menschen gewöhnt, werden aber schnell aggressiv, wenn sie beispielsweise leichtsinnig gefüttert werden. 2001 starb bei einem Zwischenfall mit einem der Tiere ein kleiner Junge – denn man darf nie vergessen, die Dingos sind immer noch WILDhunde.

Anreise und Mobilität

Um auf Fraser Island zu kommen muss man erst einmal nach Australien bzw. nach Queensland gelangen. Mit internationalen Fluglinien muss man dabei den Flughafen von Brisbane anfliegen, wer sich bereits in dem Land befindet kann entweder nach Maryborough oder bis Hervey Bay reisen. Von Hervey Bey bzw. Iskio Point geht es dann mit Auto- und Personenfähren auf die Insel. Gerade während der australischen Schulferien sollte man sich einen Platz auf den Fähren aber unbedingt im Voraus reservieren.
Auf der Insel selbst darf man nur mit Fahrzeugen mit Allradantrieb fahren. Diese können aber an verschiedenen Orten, auch beispielsweise bereits in Brisbane, ausgeliehen werden. Andernfalls ist es natürlich auch eine Option, die Insel zu Fuß zu erkunden.

Eignet sich Fraser Island zum shoppen?

Unterkunft und Einkaufen
Unterkünfte sind auf Fraser Island leider sehr rar gesät. Wer länger auf der Insel bleiben möchte, was aber wirklich zu empfehlen ist, sollte sich ein Zelt einpacken und dann auf einem der Camping Plätze auf der Insel verweilen. Dadurch hat man aber natürlich auch den Vorteil, dass man möglichst viel von der Insel entdecken kann, ohne am Abend zurück zum Hotel gelangen zu müssen.

Es gibt verschiedene Orte und Tankstellen auf Fraser Island, an welchen man einkaufen kann um sich für die Zeit der Reise selbst versorgen zu können. Einige wenige Hotels gibt es natürlich auch, hier sollte man aber möglichst frühzeitig ein Zimmer buchen.

Lebensgefahr beim Baden
Obwohl Fraser Island ein wunderschönes Paradies ist, ist das Baden im Meer um die Insel leider lebensgefährlich. Vor allem an der Ostküste gibt es tückische Strömungen, in welchen schon viele Menschen ertrunken sind. Zudem besteht eine große Gefahr durch Haie, und da die Gewässer schnell tief werden, unterschätzt man dies leider oft.

Das Meer um Fraser Island ist nicht zum Baden geeignet. Gefährliche Strömungen können aus dem Vergnügen schnell eine ernste Situation entstehen lassen!

Also bitte nicht ins Meer zum baden gehen!

Fraser Island auf Weltreise?

Fraser Island ist eine wunderschöne Insel, die viel zu sehen bietet, auf einer Australienreise sollte man sich also unbedingt Zeit nehmen, diese zu besuchen. Es lohnt sich, entweder zu Fuß oder mit einem geliehenen Wagen ein paar Tage durch die Natur zu fahren. Besonders die Abgeschiedenheit und die wenigen touristischen Plätze machen es möglich, dass man Zeit für sich findet und sich ein paar Tage fernab der Zivilisation auf das Wesentliche konzentriert.

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