Sonnenuntergang auf der Akropolis

Akropolis

Die Akropolis in Griechenland

Warum sollte man die Akropolis gesehen haben?
Zuerst einmal soll gesagt sein, wer von „Der Akropolis“ spricht, meint im Normalfall immer die Akropolis in Athen. Dabei handelt es sich um eine Stadtfestung aus dem Antiken Griechenland, welche ursprünglich zu Ehren der Stadtgöttin Athene erbaut wurde. Obwohl viele der teilweise über 2.000 Jahre alten Gebäude heute nicht mehr komplett erhalten sind, trägt dieser Ort eine lange, mystische Geschichte mit sich, welcher die Akropolis zu einem besonders sehenswerten Ort macht.

Beste Reisezeit:
grundsätzlich ganzjährig, im Sommer aber extrem heiß


Wie viel Zeit sollte man sich für die Akropolis nehmen?

Empfohlene Dauer: 1 Tag
Mindestdauer: 1 Tag

Steckbrief:
Name: Die Akropolis in Athen
Größe: Grundfläche Tafelberg 272 x 136 Meter
Land: Griechenland

Entstehung:
Die ersten Siedlungsspuren auf dem Burgberg, auf welchen die Akropolis erbaut wurde, stammten bereits aus der Jungsteinzeit. In der mykenischen Zeit wurde der Berg dann zum Sitz der Könige, die nach dem Sieg über die Perser ihre Macht durch imposante Bauwerke zeigen wollten, wodurch ab 448 v. Chr. mit dem eigentlichen Bau der heute bekannten Akropolis begonnen wurde. Dies war die wichtigste Bauphase für die Griechen, sie endete 406 v. Chr.
Das Fundament für den Bau der ersten Tempel bildete der Schutt des alten Athena-Tempels, der zuvor im Krieg zerstört wurde. Alle errichteten Gebäude wurden zu Ehren bestimmter griechischer Götter errichtet, was die besonderen Geschichten der Bauwerke ausmacht.

In den folgenden Jahrhunderten gab es immer wieder Kämpfe um die Akropolis, sie wurde von Mächten eingenommen, zusätzliche Bauten angefügt und ältere Gebäude zerstört. Dies endete erst, als Griechenland um 1830 die Unabhängigkeit erreichte, den Tempelberg zur archäologischen Stätte erklärte, und alle Bauten, die nicht aus der Antike stammten, entfernte.

Dies wurde zwar lange Zeit als Geschichtsbereinigung kritisiert, gleichzeitig hätten ansonsten keinerlei Ausgrabungen oder Forschungen stattfinden können. Zudem darf die ideologische Lage des Berges als Sitz der Götter und der Geschichte Griechenlands nicht unterschätzt werden.

Die Bauwerke
Zur großen Akropolis zählen insgesamt 21 größere und kleinere Bauwerke, doch leider gleicht der Ort heute eher einer Baustelle. Die ersten Renovierungsarbeiten, die ab 1800 begannen, brachten mehr Schäden als Nutzen, seit den 1980ern wird nun aufwendig versucht, möglichst viel zu restaurieren. Aber auch Korrision und Umweltverschmutzungen setzten den jahrtausenden alten Bauten sehr zu. Viele Teile, die man heute vor Ort bewundern kann, sind leider Kopien, die Originale befinden sich, geschützt vor weiteren Umwelteinflüssen und Dieben, in Museen. Teilweise im Neuen Akropolis Museum, teilweise aber auch im Britischen Museum in London.

Zu erreichen ist der Eingang am besten über die Metrostation Akropolis, Besucher sollten aber beachten, dass sie nur normales Trinkwasser mitnehmen. Säfte oder ähnliche Getränke könnten beim versehentlichen verschütten den weißen, schönen Marmor verfärben und sind deshalb ungern gesehen.

Das Akropolis-Museum
2009 wurde, etwa 300 m südlich der Akropolis, das Akropolis-Museum eröffnet. Beim Bau des Gebäudes wurden antike Fundamente gefunden, welche sich teilweise durch einen gläsernen Fußboden bewundern lassen.

Auf 4 Ebenen kann man verschiedene Ausstellungsbereiche besichtigen und es werden die unterschiedlichen Bauwerke dokumentiert. Es besteht zudem die Möglichkeit, die Arbeit von Archäologen real oder multimedial zu beobachten, die vor Ort originale Koren des Erechtheions (also Skulpturen aus dem Erechtheions Tempel) von Schmutz befreien. Von 9:30-17:00 stehen zudem täglich Archäologen zur Verfügung, die Informationen geben und Fragen beantworten, sie sind erkennbar an farbigen Buttons.

Achtung: Das Fotografieren im Museum selbst ist nicht gestattet.

Die Besichtigung
Wer in seinem Leben nach Athen reist, muss die Akropolis definitiv gesehen haben, immerhin sie das Wahrzeichen der Hauptstadt und trägt eine lange Geschichte. Mit 20€ Eintritt ist sie zwar definitiv nicht billig, doch gilt trotzdem als erstes Ausflugsziel. Viele Besucher empfinden die Akropolis nicht als „allzu spektakulär“, da sie stellenweise eher einer Baustelle ähnelt. Dennoch sollte man hierbei nicht unbeachtet lassen, dass es um diesen Platz über die Jahrhunderte mehrere Kriege und Eroberungen gab – Zerstörungen blieben dabei nicht aus.

Südlich der Akropolis, der Nord- und der Osthang – ein Rundweg
Nicht nur die Akropolis selbst auf dem Burgberg kann besucht werden, auch darum herum führt ein faszinierender Rundgang, der einige wunderschöne Ausblicke bietet.

Ein Wahrzeichen für ein ganzes Land

Zu finden sind hier beispielsweise Theaterstätten, die ausgegraben, restauriert und dadurch auch heute noch nutzbar sind. Gerade in schönen Sommernächten finden hier viele Veranstaltungen statt.
Umrundet man das Felsplateau weiter auf dem sogenannten Peripatos-Fußweg, findet man diverse Brunnen, Quellen, Höhlen Steine mit Inschriften und mehr. Wie auch die Tempel tragen diese zumeist die Namen jener Götter, denen sie geweiht sind. Somit lohnt es sich, einige Stunden zu investieren um möglichst viel von dem Ort zu besichtigen.

Sonstige Informationen

Anreise
Grundsätzlich ist Athen mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, je nachdem, wo die Reise startet. Beliebt ist die Anreise per Flughafen, dieser befindet nur 27 km von Athen entfernt und wird von verschiedenen Fluggesellschaften angeflogen. Von dort aus gelangt man entweder per Bus, Taxi, oder, was am einfachsten ist, mit der Metro in die Landeshauptstadt.

Andere Optionen sind Fernreisebusse und Bahnfahrten, zudem ist es möglich, auf einem Schiff Richtung der Hafenstadt Piräus zu reisen, diese ist etwa 10 km von Athen entfernt.

Athen kann aber auch mit dem Auto erreicht werden, der Vorteil hier ist ganz klar die erhöhte Mobilität. Dazu nimmt man am besten eine Fähre von Italien nach Patras. Allerdings gibt es in der Stadt einige Verkehrsregeln, über welche sich Fahrer im Vorhinein informieren sollten, unter anderem sind privat genutzte Dieselfahrzeuge generell verboten. Auch Parkplätze sind eine Rarität, wer dennoch einen gefunden hat, muss oftmals bis zu 5€ pro Stunden bezahlen.

Welche Anreisemöglichkeit man bevorzugt, hängt natürlich von der individuellen Reiseplanung ab.

Große Hotels stehen zur Auswahl

Unterkünfte
In den letzten Jahren war Griechenland überwiegend aufgrund der Schuldenkrise in den Schlagzeilen. Die Auswirkungen der Krise sind mittlerweile auch im Tourismus für die Reisenden stark zu spüren. So werden kleinere, günstigere Hotels vermehrt geschlossen, um Reisende in größere Hotels zu locken – in denen natürlich mehr Geld pro Nacht verlangt wird. Wer trotzdem versuchen will, Geld zu sparen kann entweder in eine Jugendherberge gehen oder aber auch ein paar Nächte auf dem Campingplatz „Camping Athens“ verbringen.

Bei letzterem ist aber zu beachten, dass sich dieser direkt neben einer achtspurigen Straße befindet, wodurch es sehr laut ist. Man zahlt hier pro Zelt etwa 5€, pro Person je etwa 8€. Teuer wird es vor allem in dem kleinen Markt und der Kneipe, die sich dort befinden – hier wird den Touristen das Geld regelrecht aus der Tasche gezogen.

Die Akropolis auf Weltreise?
Obwohl die Akropolis über die Jahrhunderte extrem gelitten hat, steht sie noch immer als Wahrzeichen über Athen – somit auch auf der Liste des Weltkulturerbes der UNESCO. An vielen Orten mag sie aktuell eher eine Baustelle sein, doch ein Besuch lohnt sich trotzdem, alleine, um direkt vor Ort mehr über die griechische Geschichte zu erfahren.
Gerade in den Sommermonaten finden viele Veranstaltungen am Fuße der Akropolis statt – ein wundervoller Ort also, um laue Sommernächte vor einer einzigartigen Kulisse zu verbringen.

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