Jeep fährt durch die Wüste in den Anden von Bolivien

Was sollte man in Südamerika gesehen haben?

Wer die schönsten Reiseziele der Welt sucht, der steht heute vor einem Luxusproblem. Instagram und Internet zeigen dir tausende tolle Plätze, die man jedoch unmöglich jemals im Leben alle besuchen kann. Wir selbst haben in Südamerika zahlreiche Länder und Regionen besucht und ein Jahr in Südamerika Urlaub gemacht – Naja so wirklich Urlaub war es nicht, denn wir haben als Digitalnomaden Südamerika bereist und haben dabei auch gearbeitet. 

Nachfolgend wollen wir Dir einen Überblick der Sehenswürdigkeiten in Südamerika geben, die wir auf unserer Südamerika Reise nicht missen hätten wollen. 

Machu Picchu – die verlorene Inkastadt

Machu Picchu in Peru ist wohl die berühmteste Sehenswürdigkeit Südamerikas. Die Inkaruine aus dem 15. Jahrhundert liegt beeindruckend auf einem Gebirgsplateau mit einem tollen Bergpanorama. Zu erreichen ist sie mit dem Zug oder über einen sehr weiten Umweg auch mit dem Bus und zu Fuß. Startpunkt für Touren ist am besten die hübsche Kolonialstadt Cusco. Die Besucherzahlen in Machu Picchu nehmen in den letzten Jahren stetig zu. Dennoch ist die Stadt noch nicht völlig überlaufen. Eine Begrenzung der Aufenthaltsdauer und ein Verbot von Händlern aller Art auf dem Gelände, sorgen dafür, dass die Atmosphäre des Ortes erhalten bleibt. Lamas laufen frei zwischen den Steinen herum. 

Wir waren sehr positiv überrascht von dem Ort. Trotz der vielen Touristen fühlt sich Machu Picchu noch immer ein wenig magisch an. 

Entsprechend sollte man Machu Picchu einmal im Leben besuchen. 

→ Mehr dazu: Die Wahrheit über Machu Picchu und alles Wissenswerte

Ein weiterer Tipp: Wer bereits in der Gegend ist, sollte unbedingt auch die  restlichen Ruinen des Sacred Valley besuchen. Jede von ihnen ist absolut einzigartig. 

Der Chimborazo – der höchste Berg der Welt

Der höchste Berg der Welt liegt in Ecuador. Das Ganze ist zwar ein wenig Interpretationssache, doch am Hang des 6.267 Meter hohen Berges zu stehen ist schon sehr beeindruckend. Bis auf 5.200 Meter kann man ihn auch als an die Höhe akklimatisierter Tourist ohne Bergerfahrung und Ausrüstung besteigen. Dann ist man bereits 6.383 Kilometer vom Mittelpunkt der Erde entfernt. Näher kommt man als Normalsterblicher dem Weltall nur im Flugzeug.  Der Berg ist nicht nur beeindruckend, auch die Landschaft außen herum ist grandios und scheint nicht von dieser Erde zu sein. Das macht ihn für uns zu einer der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Südamerika.

→ Mehr dazu: Der Chimborazo – Reisebericht vom höchsten Berg der Welt

Das Äquatordenkmal – der Mittelpunkt der Erde

Der Äquator ist die Schnittkante, an der man die Nordhalbkugel der Erde von der Südhalbkugel unterscheidet. Zwar geht diese Linie einmal um die Erde herum, doch zum ersten mal vermessen wurde sie in Ecuador. Dank der zahlreichen hohen Berge des Landes war es dort möglich den Verlauf der Sonne entlang der Landmarken exakt zu bestimmen.   Dort wo die Wissenschaftler um Charles Marie de La Condamine 1736 den Äquator vermaßen, steht heute eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Ecuadors: Das Museum und Denkmal von Mitad del Mundo. Der Ort regt dazu an, sich selbst mal ein wenig mit seinem Platz auf der Welt und im Universum auseinanderzusetzen. Daher ist das Äquator-Denkmal für uns eine der Top-Sehenswürdigkeiten Südamerikas. 

→ Mehr dazu: Mitad del Mundo 

Comuna 13 Medellin – Tod und Kunst 

Die Comuna 13 in Medellin, Kolumbien, ist ein Ort, den man wegen seiner langen Geschichte auch als “Dark Tourist” besuchen kann. Hier starben bei Gefechten zwischen Militär, Söldner Truppen und Rebellen unzählige Menschen. Viele Zivilisten verschwanden einfach spurlos. 

Doch wer nur deshalb in die Comuna reist, der verpasst das wichtigste. Der Stadtteil von Medellin ist ein Ort, der die Resilienz einer ganzen Generation zeigt und der zeigt, wie Menschen gemeinsam ein Trauma überkommen können. Vor allem die allgegenwärtige Kunst hilft alte Wunden zu verkraften. Der dort aufblühende Tourismus hat das Viertel inzwischen von einem Slum zu einem Szeneviertel transformiert. 

Wenn ihr die Communa besucht, nehmt euch auf jeden Fall einen engagierten Guide. Denn diesen Ort versteht nur, wer seine Geschichte und die Geschichte Kolumbiens versteht. Für uns war die Comuna 13 einer der beeindruckendsten Orte unserer Südamerika Reise. 


→ Mehr dazu: Die Comuna 13 

Iguazu – extrem viele Wasserfälle 

Die Wasserfälle von Iguazu werden manchmal als die größten Wasserfälle der Welt angepriesen. Kein Wunder, dass sie inzwischen eines der wichtigsten touristischen Ziele in und eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten ganz Südamerikas sind. 

Die Wasserfälle liegen auf der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien und können von beiden Seiten besucht werden. Das Panorama ist dabei sehr gegensätzlich. Die Wasserfälle sind wunderschön und sollten bei einer Tour durch Südamerika auf jeden Fall auf Deiner Reiseliste stehen. 

→ Mehr dazu: Die Iguazu Wasserfälle: Brasilianische Seite vs argentinische Seite und alles Wissenswerte drum herum

Uyuni – die Salzwüste in den Hochanden

Die bolivianische Salzwüste ist dank lustiger Bilder auf Instagram inzwischen sehr bekannt. Weniger bekannt ist jedoch die Naturschönheit der Landschaft drum herum. Geysire, Vulkane und der Sayama Nationalpark können auch vielgereiste Augen noch verblüffen. Die Welt auf den bolivianischen Hochebenen ist einzigartig. Mit etwas Glück sieht man sogar wilde Nandus, Viscacha und Vikunja. Die Hochebene endet in den Ausläufern der Atacama-Wüste, einem der trockensten Plätze der Welt und selbst ein Naturhighlight. 

Als Reisender muss man auch keine Angst haben, dass die Gegend irgendwann komplett überlaufen sein wird. Höhen von fast  durchgehend über 4.000 Meter machen besonders für mehrtägige Touren eine ausgiebige Akklimatisierung notwendig, die für Kurzzeitreisende nicht zu stemmen ist. Wer also Abstand zu den touristischen Städten sucht, der kann die Einsamkeit der Anden in aller Ruhe erleben. 

→ Mehr dazu: In fünf Tagen von La Paz durch die Uyuni

Patagonien – das Ende der Welt

Patagonien ist die Südspitze des südamerikanischen Kontinents. Riesige Gletscher, raues Meer und eine einzigartige Tier und Pflanzenwelt erwarten Besucher. Wir waren leider noch nicht da, denn im tiefsten Winter wollten wir uns dann doch nicht der Antarktis nähern. Doch Patagonien ist einer der Orte die wir mit Sicherheit noch besuchen werden, um Pinguine, Seelöwen und Wale in freier Wildbahn zu sehen. 

Der Amazonas – grüner wird’s nicht

Der Amazonas-Regenwald ist die grüne Lunge unserer Erde und gleichzeitig eines der artenreichsten Ökosysteme. Der Regenwald bedeckt derzeit noch große Flächen des südamerikanischen Kontinents. Das ist auch gut so, denn Raubbau, Mienen, Landwirtschaft und die Viehzucht lassen ihn seit Jahrzehnten schrumpfen. Ökologischer Tourismus kann für Länder einen Anreiz schaffen Schutzgebiete auszuweiten und verstärkt gegen die Abholzung Veto einzulegen.

Wir haben den Amazonas in Tambopata Peru und in Puyo Ecuador besucht. Eine andere beliebte Gegenden ist auch Iquitos in Peru. Vor allem in Brasilien liegen große Regenwaldflächen. Leider sind werden viele eher abgeholzt anstatt sie touristisch zu nutzen. Wir würden jedem eine Reise in den Regenwald ans Herz legen. Erlebt wie wild und ungezähmt die Natur sein kann, aber lasst euch nicht von Tieren beißen. 

→ Mehr zu unseren Erfahrungen auf einer fünftägigen Tambopata-Tour

Rio de Janeiro – Jesus und Samba

Rio De Janeiro ist eine lebendige brasilianische Großstadt mit dem weltberühmten Jesus am Zuckerhut und den wunderschönen Stadtstränden der Copacabana und der Ipanema. Am Freitag vor dem Aschermittwoch beginnt in Rio der farbenprächtige Karneval  der von den Samba-Schule organisiert wird. Er gilt als größte Veranstaltung dieser Art weltweit. und ist eine der Topp-Sehenswürdigkeiten Südamerikas

Buenos Aires – das Paris Südamerikas

Mit der argentinischen Stadt hat es auch eine südamerikanische Hauptstadt in unsere Liste geschafft. Die Bauweise im Kolonialstil, unzählige Grünanlagen und eine sehr ausgeprägte Café-Kultur, machen die Stadt zu einem sehr angenehmen Ort, um einige Zeit zu verweilen oder spazieren zu gehen. Die Stadt wird liebevoll auch das Paris Südamerikas genannt. Darüber hinaus bietet die Stadt tolles Essen und sympatische Menschen. Ein besonderer Tipp ist ein Besuch der zahlreichen Vintage-Läden und der wunderschönen Stadtfriedhöfe. Außerdem solltet ihr unbedingt ein Eis oder einen Churro mit Dulce de Leche probieren.

→ Mehr zu Buenos Aires

Fazit: die wichtigsten Sehenswürdigkeiten Südamerikas.

Wir hoffen wir konnten euch ein paar Eindrücke geben, warum der südamerikanische Kontinent auf jeden Fall eine Reise wert ist. Die weiten Entfernungen und Höhenlagen machen es allerdings nötig immer auch etwas mehr Zeit einzuplanen. Uns haben jedoch viele Orte wirklich begeistert und die Eindrücke und Erfahrungen, die wir hier machen durften, würden wir nicht mehr missen wollen. 

Was waren Eure Highlights in Südamerika? 

Nach oben scrollen