Ausblick auf Rio de Janeiro in Brasilien von oben

Rio de Janeiro das Miami Braziliens?

Rio de Janeiro und seine Highlights

Nun sind doch tatsächlich schon wieder 8 Tage rum und unser Flug von Rio de Janeiro geht nach Sao Paulo. Die vorerst letzte Station bevor es weiter nach Deutschland und dann nach Kuala Lumpur geht. Als wir unseren Unterkunft in Rio gebucht haben und es feststand das wir hier mindestens 1 Woche lang bleiben hatten wir ein mulmiges Gefühl. Wir mussten nicht was uns erwartet. Klar die weltberühmten Strände und viel Caipirinha, aber man hört ja nicht nur Gutes über Rio. Diebstähle und bewaffnete Raubüberfälle stehen hier ja auf der Tagesordnung. Aber glücklicherweise verliefen unsere 8 Tage in Rio wesentlich besser und angenehmer als wir gedacht haben – Rio ist für uns nun eine Stadt die man eigentlich nur gern haben kann, ein günstiges Miami mit besseren Drinks und knappen Bikinis. Besonders für Männer kann der Strand ein echtes Highlight sein.

Unterkünfte in Rio de Janeiro

In Rio bekommt man jeden Geldbeutel eine Unterkunft, und wenn wir das sagen dann meinen wir das auch so! Egal ob man sich ein Hotel, Airbnb oder auch ein Hostel wünscht – man wird in dieser 16 Millionen Einwohner Metropole genau das finden was man sucht. Die Preise für die Unterkünfte variieren je nach Gegend. Die teuerste Gegend ist wohl bei Sao Conrado Beach. Hier liegen die Preise deutlich über den Preisen von Copacabana, Ipanema und Co. Allerdings ist das auch die Gegend wo sich die Reichen und Schönen langfristig niederlassen und den oft menschenleeren Strand genießen. 

Ein Geheimtipp den wir nach den 8 Tagen euch gerne mitgeben würden ist die Gegend rund um den Jardim Oceanico. Am Barra de Tijuca findet man nicht nur tolle und preisgünstige Unterkünfte sondern auch einen Kilometerlangen Strand der unter der Woche teilweise schon verlassen wirkt und am Wochenende einer Partymeile gleicht. 

Gute Airbnbs mit einer schönen Ausstattung, guten Wifi und Klimaanlage findet man an der Copacabana bereits ab 25 Euro die Nacht. An der Ipanema muss man etwa 5 Euro die Nacht mehr zahlen und am Strand von Sao Conrado liegt der Preis bei mindestens 60 – 70 Euro die Nacht. 

Hostels im Dorm beginnen ab etwa 12 Euro die Nacht günstige Einzelzimmer gibt es ab etwa 18 Euro die Nacht. Wer sich ein schönes Hotel wünscht hat ebenfalls die freie Wahl, zwischen all den Häusern findet man immer wieder tolle Hotelbauten die mit 1 – 5 Sternen zu bekommen sind. Für 5 Sterne inkl. Frühstück muss man etwa mit 80 – 100 Euro die Nacht rechnen (in zentraler Lage)

Sicherheit in Rio 

Wenn man andere Quellen liest oder auch das Auswärtige Amt wird einen nicht unbedingt ganz warm ums Herz. Man bekommt eher einen Herzinfarkt und denkt sich “Hoffentlich werde ich nicht ausgeraubt oder umgebracht”. Rio ist kein Kriegsgebiet – es liest sich meist auch schlimmer als es in Wirklichkeit ist. Wir sind Abends auch durch die Straßen gegangen und uns ist nicht passiert. Wir wurden nicht einmal schräg von der Seite angequatscht oder ähnliches. Gefühlt sind in Rio sogar die Verkäufer wesentlich zurückhaltender als in anderen Städten von Südamerika.

Wir möchten aber das Thema Sicherheit in Brasilien oder auch in Rio de Janeiro nicht verharmlosen, das Land hat derzeit noch Probleme die Kriminalität einzudämmen, aber wenn man sich als Tourist in den Gegenden aufhält die für die Touristen gedacht sind hat wird man dort auch kein Problem haben. Was uns aufgefallen ist, was aber in keinem Fall bedrohlich war, das Abends sehr viele Menschen auf den Straßen schlafen und einen manchmal seltsam ansehen wenn man Abends durch die Straßen geht. Wir waren so eher dazu geneigt ihnen ein paar Real dazulassen anstatt von ihnen Angst zu haben.

Natürlich sollte man sich an die Grundregeln halten und nicht mit Schmuck vor die Haustüre gehen und vielleicht auch die große Kamera lieber Zuhause lassen und die Fotos mit dem Handy machen. Aber diese Richtlinien gelten in allen Großstädten und sorgen für die allgemeine Sicherheit deiner Person.

Transport in Rio

In Rio de Janeiro hat man viele Möglichkeiten von A-B zu kommen. Auf den Straßen sieht man Fortbewegungsmittel die in Deutschland noch nicht so häufig sind (E-Scooter, E-Bikes, E-Boards und mehr). Diese kann man sich über Apps auch leihen – wer also eine kürzere Strecke zurücklegen möchte und dabei noch entlang der Copacabana düsen möchte der findet mit den Fahrrädern und Scootern sein Glück.

Neben all den neuen Apps die derzeit in ganz Südamerika immer mehr werden und anscheinend mit weniger Zulassung Problemen zu kämpfen haben als in Deutschland gibt es natürlich auch noch die gängigen Optionen wie die Metro von Rio de Janeiro, Taxi, Uber und Busse. 

Busfahren in Rio

Busfahren in Rio soll ein echtes Abenteuer sein. Nicht nur das Auswärtige Amt rät davon ab sondern auch die Einwohner selbst. Viele der Menschen die wir getroffen haben und mit denen wir auf Englisch gut unterhalten konnten meinten ganz offen und ehrlich, das man die Busse in Rio besser meiden sollte. Hier ist das Risiko eines bewaffneten Raubüberfalls relativ hoch und auch Taschendiebstahl soll in den Bussen in Rio zum Alltag gehören. Wir haben auf die Einwohner gehört und sind während unserer 8 Tage in Rio de Janeiro sehr viel mit Uber gefahren. Wir hören nicht immer auf das auswärtige Amt wenn es um Sicherheit auf Reisen geht aber auf Einheimische und Einwohner hören wir immer!

Uber und Taxis 

Egal ob man sich für Uber oder offizielle Taxis in Rio entscheidet, das ist wohl das sicherste Transportmittel welches auch sehr preisgünstig zu bekommen ist. Wir haben meist für 10 – 15 Kilometer mit Uber nicht mehr als 5-8 Euro bezahlt (je nach Uhrzeit und Verkehrslage). 

Wir haben mehr Uber in Rio de Janeiro genutzt da die Autos schneller da waren als Taxis, gefühlt gibt es in der Stadt an jeder Straßenecke einen Fahrer der nur darauf wartet das man die App nutzt. Die meisten Fahrer hatten mehr als 5.000 Fahrten, waren freundlich und konnten sogar meistens Englisch!

Sehenswürdigkeiten in Rio

In Rio gibt es noch viel mehr als tolle Strände und knappe Bikinis! Auch in unseren 8 Tagen konnten wir nicht ganz Rio erkunden da es einfach zuviel zu unternehmen gibt. Daher haben wir unsere Highlights und die wichtigste Sehenswürdigkeiten herausgepickt und diese alleine oder innerhalb einer Tour besucht. Eine Tour bot sich dann als wir mehrere Sehenswürdigkeiten sehen wollte, aber dies nicht komplett auf eigene Faust organisieren wollten. Leider haben wir immer wieder die Erfahrung in den letzten Monaten gemacht, das Touren nur noch darauf ausgelegt sind das sie Menschen durch Foto Hotspots jagen aber leider nicht mehr viel erzählen. Am besten eignet sich für eine informative Tour ein eigener Guide den man auch ganz klar und deutlich klar macht das man die Tour bucht um über das Land zu lernen und nicht das perfekte Instagram Foto machen will.

Christo Redentor und Corcovado

Das Wahrzeichen von Rio Christo Redentor oder auch die Christus Statue auf dem Corcovado. Wenn man an Rio denkt denkt man automatisch an diese Statue. Christus selbst ist 38 Meter hoch und wirklich ein ordentlicher Brocken. Die Statue stammt aus dem Jahre 1930 und wiegt etwa 1145 Tonnen. Eine Diät  würde also nicht schaden! 

Wer in Rio is muss wohl dort hoch sonst war er nicht in Rio (war unser Gefühl). Wir haben Christo Redentor auf dem Corcovado mit einer Tour besucht, was im Nachhinein auch eine sehr gute Entscheidung war, denn wenn man ohne Tour dorthin kommt gibt es bestimmte Zeiten an denen die Busse einen zu Christo Redentor nach oben bringen. Der Eintritt liegt bei 30 Real pro Person.

Dann fährt man etwa 5 Minuten bis zu Jesus nach oben und wird aus dem Bus gelassen. Überall stehen Menschen und versuchen tolle Selfies zu machen und vergessen ganz die unvergessliche Aussicht von dort oben! Konzentriert euch auf die Aussicht dort oben und fokussiert euch nicht auf das perfekte Selfie und bitte aufpassen das ihr auf keine Photographen tritt, die liegen dort überall auf dem Boden rum, um das perfekte Foto mit Jesus zu machen!

Menschenmassen die versuchen ein Foto zu machen
Die Christus Statue auf dem Cocovardo

der Zuckerhut

Der Zuckerhut von Rio ist sowas ähnliches wie Christo. Ein echtes Wahrzeichen das Weltbekannt ist. Wir haben die Seilbahn an die Spitze nicht genommen, da man bereits von unten sehen konnte das dort oben ähnliche Bedingungen herrschen wie bei Christo. Daher haben wir beschlossen den Besuch auf dem Zuckerhut ausfallen zu lassen und den Zuckerhut, Zuckerhut sein zu lassen. Wer sich allerdings das gedränge antun will sollte sich auf längere Wartezeiten für die Seilbahn gefasst machen.

Chinese View

Der Chinese View außerhalb von Rio ist eine gute Alternative zu dem sehr überlaufenen Aussichtspunkt von Christo Redentor. Hier hat man eine ähnlich gute Aussicht auf die Copacabana und man trifft wesentlich weniger Leute. Man sollte hier nur auf die Affen aufpassen, die es verstanden haben den Touristen am Chinese View die Kameras aus den Händen zu klauen.

Wir haben 8 Tage in Rio de Janerio verbracht und einige der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Rio angesehen. Eine Stadt die man lieben muss!
Der geniale Ausblick vom Chinese View in Rio
Blick auf den Chinese View

Botanischer Garten von Rio de Janeiro

Als wir den zweiten Tag in Rio waren und das Wetter eher durchwachsen war beschlossen wir kurzer Hand doch einfach mal den botanischen Garten von Rio zu besichtigen. Wir nahmen uns ein Uber und fuhren zu dem botanischen Garten. Das Ticket lag bei 15 Real pro Person (etwa. 3,50 Euro).

Wir wussten ehrlich gesagt gar nicht so genau was uns erwartet, aber wir verbrachten locker 3 Stunden im botanischen Garten und hatten bei Weitem noch nicht Alles gesehen. Der Park wurde bereits im Jahre 1808 eröffnet und erstreckt sich heute über 140 Hektar. Derzeit befinden sich etwa 6500 verschiedene Pflanzenarten in diesem Park. Man findet ein Gewächshaus voller Orchideen, ein Bromelien Haus und einen riesigen Kakteen-Garten. Ein Besuch lohnt sich auf Jeden Fall und wenn man Glück hat sieht man einige Affenarten, Tukane und Papageien. 

Orchideen
Diese Palmen sind über 200 Jahre alt!

Catedral Metropolitana de Sao Sabastiao

Die Kirche wird von den Brasilianern gefeiert da hier schon einige Male der Papst zu besuch war. Wir sind keine Kirchen-Fans und haben trotzdem die Kirche besucht da sie auf einer Tour dabei war. Und ganz ehrlich von Außen wirkt dieses Gebäude nicht wie einer Kirche sondern einen ein Raketensilo aus UDSSR Zeiten. 

Wenn man aber das innere der Catedral Metroplitana de Sao Sabastiao betritt ist es schon beachtlich. Die Kirche bietet Platz für bis zu 20.000 stehende Menschen. Kann man sich anschauen wenn man auf Sakralbauten steht – kann man aber auch überspringen.

Blick auf die Kirche von Außen
Blick an die Decke

Pedra da Gavea

Dieser Berg ist ein Wahrzeichen von Rio de Janeiro. Wer will kann auch eine Wanderung auf den Pedra da Gavea wagen. Der Aufstieg dauert bei guter Fitness etwa 4 Stunden. Uns ging leider die Zeit aus den Berg zu besteigen, aber die Aussicht vom Pedra da Gavea muss unglaublich sein.

Copacabana und Ipanema

Die Strände Copacabana und Ipanema sind natürlich das Highlight von Rio. Diese Strände sind nicht nur einfach irgendwelche Strände die man schon einmal irgendwo gehört hat. Diese Strände sind Legenden und zugegeben die Strände haben wirklich eine ganz eigene Atmosphäre die wir selbst in Miami so nicht erlebt haben. An der Strandpromenade geht es sehr locker zu. Der Strand ist nicht privatisiert und man hat das recht sich überall hinzulegen und den Strand und das Panorama zu genießen. Allerdings sollte man auf die Strömungen aufpassen die in der Gegend nicht ganz ungefährlich sind.

Während man so am Strand liegt wird einem sehr schnell auffallen, dass Körperkult bzw. Strandkultur in Rio eine sehr wichtige Position einnehmen. Es wird Fußball gespielt, es wird gegessen und es wird gefeiert und das alles im perfekt sitzenden Bikini oder in der knappen Badehose. Die Copacabana und die Ipanema sind für die Brasilianer genau so ein Wahrzeichen wir Christus auf dem Berg. Die Strandverkäufer sind sympathisch und freundlich und bringen auch allerhand nützliches vorbei. So bekommt man hier am Strand auch einen super leckeren und riesigen Caipirinha für 2-3 Euro. 

Hier haben wir die 3 Stadtstrände von Rio einmal für dich verglichen.

Copacabana Beach
Blick auf den Strand von Ipanema

Escadaria Selaron

Wir wetten ihr kennt diese Stufen sicher, ihr habt diese Stufen oder auch Escadaria Selaron schon mal in Instagram, in einem Film oder auch einem Musikvideo gesehen. Diese Stufe wurden von einem chilenischen Künstler mit verschiedenen Fliesen beklebt, sodass dieser Stadtteil einen ganz eigenen Flair bekommen hat. 

Allerdings ist es wirklich störend das auf den ganzen Stufen Menschen sitzen und man eigentlich gar nicht die Möglichkeit hat die ganzen Fliesen genauer zu betrachten. Die Fliesen wurden aus der ganzen Welt zusammengetragen und selbst eine Fliese aus Düsseldorf kann man finden. 

Ein Besuch der Escadaria Selaron ist kostenlos und definitiv einen Besuch wert, wir wissen leider nur nicht wann man mal etwas mehr Ruhe hat, den angeblich ist dort immer die Hölle los.

Eine tolle Farbe in Mitten von Rios Gassen
So viele Menschen für so wenig Stufen!

Unser Fazit zu Rio de Janeiro

Rio de Janeiro ist eine Stadt die uns wirklich schneller verzaubert hatte als wir dachten. Wir haben viele Großstädte in Südamerika erlebt aber haben uns nirgends so schnell so wohl gefühlt wie in Rio de Janeiro. Diese Stadt hat einen ganz eigenen warmen und herzlichen Flair gepaart mit einem Strandurlaub den man einfach gern haben muss. Zudem gibt es neben den ganzen Aktivitäten in Rio auch noch sehr viel in der Gegend um Rio zu entdecken. Nehmt euch also einmal Zeit und guckt auch über das Zentrum und Christo Redentor hinaus. Hier findet man die gute Instagram Spots und die wahren Sehenswürdigkeiten und Highlights dieser wunderschönen Megametropole am Atlantik. Wir kommen wieder, das steht für uns fest!

Nach oben scrollen