Eine Frau hat ein weißes Huhn in der Hand

Die seltsamsten Momente auf unserer bisherigen Weltreise

Zugegeben ist es schon seltsam das ich momentan gerade alleine auf mein Zimmer sitze, da Martina mit Amöben, Typhus und Bakterien im Krankenhaus ist. Wenn man seit über 250 Tagen Jeden Tag zusammen ist und das dann auf einmal nicht mehr der Fall ist – ist das doch irgendwie seltsam.

Aber ansonsten hätte ich wahrscheinlich nicht die Zeit diesen sehr lustigen Artikel zu schreiben. Seltsame Momente auf unserer Weltreise sind uns bisher schon zu genüge passiert. Mittlerweile sind wir im 13 Land unserer Weltreise angekommen und haben wirklich schon sehr viele lustige und seltsame Momente und Eindrücke mitgenommen.

Ich hoffe ihr findet diese Momente genau lustig und seltsam wie wir! Leider hat man genau in diesem Moment immer nicht die Videokamera oder Kamera zur Hand um diesen Moment einzufangen!

Das Haushuhn Tutti

Land: Kuba

Wir waren bereits seit einiger Zeit in Kuba unterwegs, haben verschiedene Städte und Orte besucht und haben wirklich auch schon viel erlebt. Als wir dann in Vinales waren haben wir uns mit einem Kubaner angefreundet (der zuvor unseren Guide war) und wurden dann zum Essen eingeladen. Unser kubanischer Freund lebte mit seiner Frau und seinen drei Kindern in einer Wellblechhütte, die Tisch wurde nur durch einen Nagel an der Wand gehalten aber die Gastfreundschaft der Familie war enorm. Als wir mit dem Essen fertig waren kam sein Sohn um die Ecke und fragte nach Tutti, Anfangs dachten wir erst das es sich um einen der zahlreichen Hunde handelten musste, bis wir dann aber erfahren haben das Tutti das Haushuhn ist und gerne geknuddelt wird. Ich habe dann aus Spaß gefragt wann Tutti den gegessen wird, allerdings konnte mir man darauf noch keine Antwort geben. Aber so viel stand für die kubanische Familie fest – wenn sie mal ein Suppenhuhn brauchten wird Tutti wohl daran glauben müssen.

Mein Kind trinkt gerne Cola!

Land: Kuba

Bei selbiger Familie ist uns auch dieser Moment in Erinnerung geblieben. Kuba hat eine wunderschöne Natur und viele nette Menschen, aber durch die Abschottung bleibt auch wohl die Allgemeinbildung und die Bildung auf der Strecke. Als wir beim Abendessen saßen meinte unser kubanischer Freund zu uns, dass sein Sohn sehr gerne Cola trinkt und dass er ihm diesen Luxus sehr gerne ermöglicht. Wenige Minuten später beschwerte er sich dann über die Schlafgewohnheiten seines 4-jährigen Sohnes. Anscheinend wusste die gesamte Familie nicht welchen Einfluss Cola durch das Koffein auf die Aktivitäten ihres sehr lebhaften Sohnes haben. Wir haben die Familie dann über die Wirkung von Coffein aufgeklärt, ob der Sohnemann heute noch Cola zu trinken bekommt steht wohl in den Sternen.

Einmal Lieferschein bitte!

Land: Mexiko

Zugegeben ich bin keine Sprachgenie, Mathe und Zahlen liegen mir wohl eher als Fremdsprachen. Zu Anfang unserer Reise hatten wir aber beschlossen einen 4-wöchigen Spanisch Kurs in Merida zu absolvieren um durch Süd- und Zentralamerika einfacher reisen zu können. Nachdem ich mein gelerntes Wissen durch Sprachapps noch weiter vertiefen wollte bin ich natürlich auf einen Spanischkurs gestoßen den ich jeden Tag auch absolviert habe. Allerdings gibt es anscheinend einen großen Unterschied zwischen Mexiko Spanisch und Spanisch Spanisch wie ich in einem echt lustigen Moment herausfinden durfte.

Martina und ich sitzen im Cafe in Merida und ich bestelle die Rechnung „la factura, por favor!“ Der Kellner sah mich seltsam an und kam nach einigen Minuten mit einem Stapel Zetteln, darunter einige Lieferscheine und offizielle Dokumente die er mir auf einem verschmierten Klappbrett zeigte. Ich schaue ihn so an, er sieht mich an, wir Beide wissen bereits seit Sekunden das hier etwas nicht stimmen kann. Er erwiderte mit einem breiten Grinsen im Gesicht „La cuenta?“ Alle Beteiligten, auch die anderen Angestellten die das Schauspiel aus der Ferne beobachteten lachten herzlich und der Kellner nahm seine Lieferscheine und Dokumente wieder mit und brachte uns lachend die Rechnung.

Cocain als Nachspeise?

Land: Belize

Belize geht sehr offen mit Drogen um, das war uns ja bereits vor Ankunft klar, aber wir wussten auch das nur Marihuana legal ist (bis zu einer bestimmten Menge) und auf die anderen Drogen doch recht massive Strafen stehen. Am ersten Abend in San Pedro suchten wir uns ein schönes Lokal – ein syrisches Lokal sollte es werden. Nachdem wir unsere Falafel Burger aufgegessen hatten kam der Kellner und frage ob wir eine Nachspeise haben wollten, er hätte wirklich Alles da! Als er uns durch Tiramisu und andere Spezialitäten geführt hatte fragte er uns ganz direkt „Do you need Cocain, Heroin, LSD or Marihuana!“. Martina und ich mussten so herzlich lachen – wir hatten mit viel gerechnet aber nicht wirklich mit Allem!

Einmal deine Uhr bitte!

Land: Belize

Belmopan war wohl die schrecklichste und hässlichste Stadt die wir auf unserer Reise bisher besucht haben. Eine Hauptstadt die eigentlich gar keine Hauptstadt sein will. Als wir auf unserer Erkundungstour durch die Stadt unterwegs waren wurden wir von einem Einheimischen angesprochen. Das Gespräch ergab nach wenigen Minuten das er uns eigentlich nur Gras verkaufen wollte – wir aber relativ schnell zeigten, dass wir kein Interesse daran haben. Nach einigen Minuten im Gespräch deutete er auf meine Uhr und meinte schöne Uhr. Meine Smartwatch war definitiv eine schöne Uhr die ich aber nicht mit diesem netten Menschen teilen wollte. Nach dieser Aussage suchten Martina und ich schnell das Weite. Für uns war es eine beängstigte Situation, die sich aber nach mehreren Gesprächen mit erfahrenen Belize-Touristen schnell aufklärte. Viele der Einheimische in Belize denken nämlich das die Touristen so viel haben das sie eh alles herschenken. Klingt zwar irgendwie komisch aber ist anscheinend echt so.

Selfies mit Einheimischen und als Belohnung gab es Bonbons

Land: Guatemala

Der Tag auf dem Acatenango war durch meine Höhenkrankheit wohl einer der anstrengendsten Tage meines Lebens über 42.000 Schritte sind wir an diesem Tag 1.500 Meter hoch und auch wieder runter, da ich es durch die Höhenkrankheit leider nicht länger auf 3.800 Meter aushielt. Auf dem Weg hinab ist uns so etwas lustiges und Seltsames passiert, das ich diesen Abschnitt mit einem breiten Grinsen schreibe. Als wir bei etwa 3.000 Höhenmeter waren und bereits die Hälfte des Abstiegs geschafft hatten, ich auf zittrigen beinen Stand, Martina auch nicht mehr wirklich motiviert war kam uns eine guatemaltekische Reisegruppe entgegen die total begeistert von uns war. Ich sah wirklich fertig aus – mein Gesicht kreidebleich, verschwitzt und demotiviert. Dies hielt die Reisegruppe aber nicht davon ab zig Selfies mit uns zu machen. Nachdem wir mit allen 6 Wanderern geschätzt 10 Fotos hatten bekamen wir ein Bonbon und die guatemaltekische Reisegruppe zog weiter. Warum wir so ein Highlight waren werden wir nie erfahren!

Echt jetzt? Einfach laufen lassen?

Land: Honduras

Unser Tauchkurs auf Utila war ein echtes Highlight unserer Reise! Die Insel, die Menschen, die Natur, das Riff die Parties – eine Trauminsel wie sie im Buche steht. Allerdings passierte uns auch dort eine seltsame Situation die uns zum Schmunzeln bringt. Habt ihr euch jemals gefragt wie Taucher aufs Klo gehen? Wenn ja bekommt ihr jetzt von mir hier die Antwort! Sie lassen es einfach laufen! Nach einem Tauchgang muss man unbedingt auf die Toilette – das kalte Wasser und der Druck erfordern es nach dem Tauchgang die Toilette aufzusuchen – allerdings gibt es auf fast keinen Taucherboot Toiletten – daher schwimmen alle Taucher nach einem Tauchgang um das Boot und entleeren die Blase!

Der einarmige Kiffer

Land: Jamaika

Jamaika ist für sein Marihuana bekannt – aber einarmige Kiffer verbindet man mit Jamaika eher weniger. Als wir von Moore Town bzw. die Nanny Falls noch weiter durch die ländliche Region von Jamaika wanderten kamen wir an eine kleine Hütte mit 4 Männer. Da es gerade richtig zu regnen begann beschlossen wir in dieser Hütte kurz ein kaltes Wasser zu bestellen. Nach wenigen Minuten war die Hütte gut zu geraucht und ein 5 Jamaikaner mit einem Arm kam in die Hütte und stellte sich uns vor. „Hey do you want to see how a can roll a Joint only with one arm?“ Das wollten wir sehen und zack innerhalb von wenigen Sekunden war ein perfekter Joint fertig. Das ganze Häuschen lachte herzlich und der einarmige Kiffer begann seinen Joint zu rauchen.

Der Mann mit dem Hahn auf dem Kopf

Land: Costa Rica

Als wir in Costa Rica angekommen waren verbrachten wir einige Tage in San Jose, eine wirklich hässliche Stadt die nicht wirklich etwas zu bieten hat. Als wir durch die Fußgängerzone gingen kam uns ein Mann mit Hahn auf dem Kopf entgegen. Martina und ich schauten uns an und wussten keine Antwort.

Der Mann mit Machete und Hahn auf dem Kopf!

Der Trickbetrüger in Panama City

Land: Panama

In Panama City angekommen war es an der Zeit Getränke zu besorgen, wir gingen also auf die Straße bis uns ein Mann aus einem SUV ansprach und meinte ob wir ihm Geld leihen könnten, da sein Geldbeutel und Kreditkarte auf dem Schiff ist mit dem er heute Mittag angelegt hatte. Wir sollten ihm einfach unsere Kontonummer geben damit er uns dann das Geld wieder überweisen konnte. Diese Geschichte erzählte er uns 5 Minuten lang mit sehr viel Energie. Er meinte er bräuchte das Geld um den Wagen aufzutanken damit er nach Hause fahren kann. Wir fanden es sehr seltsam das Jemand der sowieso keinen Sprit mehr hat – Leute aus dem Auto anspricht und nach Spritgeld frägt und während er das tut auch noch den Motor laufen lässt. Geld hat er dann keines bekommen!

Winkende Lady Boys in Bogota

Land: Kolumbien

Als wir wieder auf einer unserer Erkundungstouren in Bogota waren kamen wir in einem Rotlichtviertel vorbei. In diesem Moment flog Martina eine fliege ins Gesicht die sie mit der Hand versuchte zu verscheuchen. Durch diese Wink Bewegung fühlte sich ein Lady Boy angesprochen und winkte mit einem Lachen im Gesicht Martina zurück. Ich musste so lachen – das war so eine Szene die ich wahrscheinlich nie wieder vergessen werde.

„Ich gehe dort nur einkaufen, weil ich kostenlose Plastiktüten bekomme“

Land: USA

Dass die Amerikaner zu manchen Dingen eine sehr komische Einstellung haben ist uns ja bekannt. Aber unser Host in unserer Unterkunft in Miami hat diese Einstellung nochmal deutlich untermauert. Als wir in Miami mit unserem Host einkaufen waren meinte er zu uns, dass er nur in dieses Geschäft geht solang es weiterhin kostenlose Plastiktüten gibt die für ihn auch gepackt werden. Überall auf der Welt versucht man Plastik zu vermeiden und den Müll zu reduzieren und dieser Amerikaner erklärt uns mit einer Selbstverständlichkeit das er auf seine Plastiktüten besteht. Wir haben seine Meinung dann einfach im Raum stehen lassen um nicht in seine Ungunst zu fallen. Aber wir waren schockiert von dieser ignoranten Einstellung. Wahrscheinlich war er Trump-Wähler!

Sind wir im Film Wall-E?

Land: USA

Ein weiterer Schock-Moment in den USA war wohl in Disney World in Orlando. Überall stehen neben den Kinderwägen die sogenannt Strawler rum. Diese sind aber nicht für Kinder gedacht, sondern für übergewichtige Erwachsene. Überall im Disney World in Orlando fahren übergewichtige Erwachsene mit diesen Strawlern durch die Gegend. Wir haben sogar einmal erlebt wie Jemand mit dem Strawler eine wartende Person über den Haufen gefahren hat. Wir waren schockiert wie viele schwer Übergewichtige Menschen es in den USA gibt! Uns hat das ganze Szenario sehr stark an den Film Wall-E erinnert.

Strawler Parkplatz im Disney World

Die Katze aus dem Sack lassen

Land: Peru

Nach unserer Tour in die Rainbow Mountains hielt der Tourbus in einem kleinen Ausflugslokal. Als wir gerade anfahren wollten, klopfte die Wirtin ans Fenster unsere Guides stiegen nochmals aus und kehrten kurz darauf mit einem mauzenden Bündel zurück. Die restliche Fahrt von beinahe zwei Stunden kam ein jämmerliches Mauzen aus der Front des Busses und unsere Guides redeten beruhigend auf die Katze ein. Als wir ausstiegen warfen wir einen Blick in die Front, wo die Katze in einem dicken Plastiksack verstaut worden war, damit sie nicht abhauen konnte, während die Guides die Tourteilnehmer verabschiedeten. Wir verabschiedeten uns mit dem Hinweis, dass die Katze gerade keine Luft bekommt. Wir hoffen sehr, dass die Katze bald wieder aus dem Sack gelassen wurde.

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