Polizisten in Mexiko

Sicherheit in Mexiko: Wie sicher ist ein Urlaub in Mexiko?

In diesem Artikel wollen wir einmal genauer erläutern wie sicher eine Reise nach Mexiko ist. Grundsätzlich muss man erst einmal verstehen warum Mexiko in den Medien gerne als unsicheres Land dargestellt wird.

In Mexiko herrscht seit Jahren ein verbitterter Kampf gegen verschiedene Drogenkartelle. Mexiko gilt nicht nur als Hochburg der Drogenkartelle sondern ist auch eine beliebte Schmuggelroute von Südamerika hoch in die USA. Meist werden Drogen aus Kolumbien mit dem Boot nach Honduras weiter über Nicaragua und Guatemala über Mexiko nach Nordamerika geschmuggelt. Leider bringen Drogen nicht nur ungewollt Drogensüchtige mit sich sondern auch Geld und die damit verbundene Kriminalität und gewalt.

Im Fokus der Kriminalität und Gewalt in Mexiko stehen allerdings nicht die Touristen, sondern vielmehr die Personen die auch mit Drogen in Berührung kommen. Beschließe ich als Tourist mir eine Nase Koks auf der Straße (was im Übrigen nicht legal ist) zu besorgen gehe ich natürlich ein erhöhtes Risiko ein mit der Drogenkriminalität in Berührung zu kommen, als wenn ich meinen Strand Urlaub kombiniert mit ein paar Club besuchen in Cancun nachgehe.

Dabei ist uns auch völlig bewusst das es in Cancun in der Vergangenheit auch zu Schießerei am Strand gekommen ist, allerdings lag hier der Fokus der Kriminellen nicht die Touristen, sondern vielmehr interne Unstimmigkeiten zwischen Kartellmitgliedern bzw. Drogendealern.

Das Risiko ungewollt in einem Anschlag verwickelt zu werden ist natürlich in Mexiko gleichermaßen vorhanden wie auch einem Weihnachtsmarkt in einer Metropole.
Lässt man diese Tatsachen auf einen selbst einmal wirken, wird man schnell verstehen das die Sicherheit in Mexiko für Touristen statistisch nicht schlechter ist als irgendwo in Europa.

Es gibt auch noch einige weitere Punkte die mal immer als Tourist beachten sollte.

Sicherheit in Mexiko

Natürlich gibt es auch in Mexiko Regionen die eine höhere Kriminalitätsrate haben als andere Bundesstaaten. Besonders die Grenzregionen zu den USA zählen zu den Kriminellen Hochburgen von Mexiko.

Das Auswärtige Amt aktualisiert häufig die Reisewarnungen für bestimmte Regionen in Mexiko. Derzeit sind für folgende Regionen Reisewarnungen aktiv: (Stand. 17.12.2018)

  • im Großraum von Acapulco, Ciudad Juarez, Chihuahua, Culiacan und Tijuana
  • Die Grenzregion zur USA
  • ländliche Gebiete in den Bundesstaaten von Michoacan, Jalisco, und Guerror
  • allgemein für die Bundesstaaten Tamaulipas und Sinaloa sowie Colima

Mexico Peace Index

Wer allerdings noch ein besseres Gefühl dafür bekommen möchte wie Sicher bzw. Unsicher Mexiko wirklich ist kann auf den umfangreichen Bericht von https://visionofhumanity.org zurückgreifen. Diese Institution veröffentlicht einmal im Jahr den sogenannten Mexico Peace Index.

Hier haben wir direkt auf den Bericht vom Jahr 2018 verlinkt.

In der nachfolgenden Tabelle findet ihr einmal die wichtigste Aussage des Mexico Peace Index.

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Polizei und Sicherheitspersonal in Mexiko

Wenn man als Tourist in Mexiko ankommt wird man erst einmal verwundert sein und vielleicht auch etwas schockiert. So viele schwer gepanzerte Geldtransporte sieht man sonst wirklich selten. Auch das Sicherheitspersonal ist mit Pump-Guns und automatischen Gewehren ausgestattet und wirken Anfangs wirklich bedrohlich.

Wahrscheinlich liegt es auch daran das die Geldautomaten zu sehr unpraktischen Zeiten aufgefüllt werden (Rushhour im Einkaufszentren etc.), das man es als normaler Bürger bzw. Tourist nochmal deutlicher mitbekommt als bei uns in Europa.

Neben der Polizei gibt es sehr viel Sicherheitspersonal und Militär. Militär findet man oft an Flughäfen und bei öffentlichen Einrichtung.
Es gibt in Mexiko einige unterschiedliche Arten von Polizei. Viele Orten haben neben der städtischen Polizei auch noch eine spezielle Polizei für Touristen. Diese spricht meist sehr gut Englisch und hilft bei Diebstählen und Ähnlichem weiter. Neben diesen Apparat steht auch noch übergeordnete Policía Federal zur Verfügung. Die mexikanische Policia Federal hat hierbei einen anderen Aufgabenbereich als wie die Touristische und Städtische Polizei.

Unsere Erfahrungen

Wir können nur über die Sicherheit in Yucatan und Quintana Roo sprechen. Da wir während unseres 2 monatigen Aufenthalts in diesen Bundesstaaten sehr viele Städte und Orte besucht haben.

Merida, Cancun, Holbox, Vallodolid, Playa de Carmen, Akumal, Bacalar und Tulum waren nur die Orte an denen wir direkt einige Tage verbracht haben. Natürlich haben wir auch sehr häufig Tagesausflüge gemacht und sind hier auch in weniger touristische Orte gekommen.

Anfangs haben wir uns natürlich gefragt warum so viel schwer bewaffnete Polizei in den touristischen Gebieten unterwegs ist, allerdings muss man hier, so glauben wir, sich einfach mal ins Gedächtnis rufen mit welchen Waffen im Drogenkrieg gekämpft wird. Hier sind es keine kleinen Pistolen oder Revolver sondern meist vollautomatische Waffen mit enormer Durchschlagskraft. Somit war es für uns schnell nachvollziehbar warum Polizei, Sicherheitskräfte aber auch Militär so gut ausgerüstet sind in Mexiko.

Besonders verwirrt hat uns folgender Satz auf der Seite des Auswärtigen Amtes: „Von Aufenthalten während der Nachtzeit im Zentrum der Stadt Cancún wird abgeraten. Dort gab es mehrere gewaltsame Auseinandersetzungen.“ – wir waren hier einige Male in der Nacht unterwegs und haben uns zu keinem Moment unsicher gefühlt!

Selbst sind wir auch in eine Polizeikontrolle gekommen und waren positiv überrascht von der Polizei in Mexiko. Anfangs sind die 4 Beamten natürlich auf Nummer sicher gegangen und haben sich unseren Fahrzeug schwer bewaffnet genähert und uns auch mit einer gesunden Skepsis betrachtet, aber nachdem die Fahrzeugkontrolle ohne Befund und alles in Ordnung war – lachten wir alle noch gemeinsam, bedankten uns und fuhren weiter.

Im Grunde muss es Jeder Tourist und Reisende für sich selbst wissen ob eine Reise in ein Land ein gewisses Sicherheitsrisiko wert ist. Hält man sich aber an die wichtigsten Grundregeln und geht nicht in die dunkelroten Gefahrenzonen ist man wahrscheinlich auch keiner höheren Gefahr ausgesetzt wie in Berlin oder Hamburg.

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