Straßenbahnen in New Orleans

New Orleans – die unamerikanischte amerikanische Stadt

New Orleans

Warum sollte man New Orleans gesehen haben?

New Orleans, die Stadt, die auch als Wiege des Jazz bekannt ist, ist die größte Stadt im Bundesstaat Louisiana in den Vereinigten Staaten. Sie ist nicht nur als Industriezentrum mit bedeutendem Hafen, sondern auch für die lokale, kreolische Küche bekannt. Auch die historische Altstadt zieht jährlich tausende Besucher an – Gründe, die New Orleans wirklich sehenswert machen.

Reisezeit New Orleans

Beste Reisezeit: Ganzjährig, nur Juli und August sind extrem feucht und schwül-heiß
Wie viel Zeit sollte man sich für New Orleans nehmen?
Empfohlene Dauer: 5-7 Tage
Mindestdauer: 3 Tage

Steckbrief New Orleans

Name: New Orleans
Bundesstaat: Louisiana
Land: Vereinigte Staaten
Größe: 907 km², davon 467,6 km² Land
Gründung: 1718

Entstehungs-Geschichte New Orleans

Das heutige New Orleans wurde im Jahr 1718 von dem Franzosen Jean Baptiste Le Moyne de Bienville gegründet. Um Philipp II., Herzog von Orléans zu ehren, wurde die Stadt damals La Nouvelle-Orléans genannt. Bereits vier Jahre nach der Gründung wurde sie zur Hauptstadt Louisianas. Im Jahre 1762 ging die französische Kolonie an Spanien, bis 1766 gab es dort aber dennoch keinen spanischen Gouverneur. Gegen Ende des Jahrhunderts erlaubten die Spanier den Vereinigten Staaten den Hafen zu benutzen im Jahr 1803 verkaufte Napoleon Bonaparte die Stadt, in der damals rund 10.000 Einwohner lebten an die Vereinigten Staaten.
In den darauf folgenden Jahren wuchs New Orleans stark an, die Bevölkerung wurde dabei von verschiedenen Orten der Welt beeinflusst. Insbesondere Frankreich, Amerika und die kreolische Karibik nahm Einfluss auf den Ort. New Orleans, bzw. der dortige Hafen, war damals für den Sklavenhandel sehr wichtig, und dass, obwohl dort die meisten farbigen Personen Nordamerikas lebten.
Heute ist die Stadt noch immer für seine kreolische und auch für die Voodoo-Kultur bekannt, welche mit dem Sklavenhandel nach Amerika kam. Dadurch entstand auch das sehr bunte Stadtbild, sowohl was die Kulturen als auch die Musik betrifft. Gerade um die Jahrhundertwende und zu Beginn der frühen 1920er erlebte der Jazz seinen Höhepunkt auf den Straßen und Kneipen New Orleans.

Sehenswürdigkeiten in New Orleans – ein Reisebericht

Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit in New Orleans ist das French Quarter, auch Vieux Carré genannt. Dieser Ort stammt noch aus der französischen und spanischen Zeit der Stadt, und wurde damals im Jahr 1721 extra von einem Ingenieur entworfen. Noch heute gibt es dort einen schönen, französchen Markt, der viele Besucher einlädt. Generell lädt das French Quarter besonders zum Flanieren und durch die Stadt bummeln ein. Viele historische Gebäude sind in diesem Stadtviertel noch sehr gut erhalten und können besichtigt werden. Gerade für Architekturbegeisterte ist der Ort wirklich sehenswert. Manche der Gebäude sind auch im National Historic Landmark eingetragen.

Ein wenig makaber, aber dennoch ebenso interessant sind die Friedhöfe der Stadt. Generell liegt New Orleans sehr hoch und der Boden ist sehr feucht. Aus diesem Grund werden die Toten überirdisch begraben, bzw. in Mausoleen beerdigt, da man andernfalls Seuchen befürchtet. Doch auch die Art und Weise, wie in der Stadt mit dem Tod umgegangen wird, ist spannend. Auf dem Weg zur Beerdigung wird traditionell traurige Musik gespielt, auf dem Weg zurück dann aber fröhliche, weltliche Musik um auch das Leben zu ehren.

Musik und Feste in New Orleans

Schon immer spielte die Musik in New Orleans eine sehr große Rolle. Verschiedene Stile, vor allem aus Europa, Lateinamerika und aus afroamerikanischen Kulturen vermischten sich zu einer ganz eigenen Musikrichtung. Auch der Jazz nahm hier seine Anfänge. Entsprechend gibt es hier auch sehr viel Musik zu hören und auch Musikclubs, in denen sehr häufig Life-Musik gespielt wird. Zudem gibt es auch viele Festivals, das bekannteste ist hier wohl das Jazz and Heritage Festival, welches an zwei Wochenenden im April stattfindet. Musikinteressierte sollten New Orleans vor allem im April besuchen, denn neben dem eben genannten Festival werden um diese Zeit auch im French Quarter Bühnen aufgestellt, nämlich für das French Quarter Festival. Neben den Bühnen findet man dort auch interessante Ausstellungen zum Thema Jazz und jährlich findet auch eine eigene Jazzmesse statt.

Die Küche New Orleans

Amerika ist insbesondere für Fast Food, Burger, Hot Dogs und co. bekannt. Doch wie bereits erwähnt ist New Orleans alles, aber definitiv nicht typisch amerikanisch. Die Unterschiede bemerkt man auch in der Küche des Landes. Viele Speisen sind dort sehr einfach gehalten. Besonders gerne gegessen werden verschiedene Meeresfrüchte wie Garnelen und Austern, aber auch Sandwiches und Baguettes sind dort beliebt. Eine der Spezialitäten der Stadt ist der sogenannte Po‘ boy, eine Art belegtes Baguette. Die Esskultur ist kreolisch und cajunisch geprägt, zunächst basieren die Kulturen auf französischen Einwanderern. Doch spätere Kreolen kamen eher allgemein aus Europa und vermischten sich unter anderem mit Indianern, Schwarzen und Einwanderern aus Nordostkanada. Cajuns bezeichnet allgemein Einwanderer aus Nordostkanada, welche aber lange Zeit eher unter sich blieben. Nichtsdestotrotz spiegeln sich die verschiedenen Einflüsse in der Küche des Landes wieder.

Wichtige Informationen rund um New Orleans

Anreise und Transportmittel

Generell ist es nicht schwer, nach bzw. auch innerhalb der Vereinigten Staaten umher zu reisen. Somit ist es auch kein Problem, nach New Orleans zu gelangen. Dies hängt natürlich insbesondere von der individuellen Reiseplanung bzw. Reiseroute ab. New Orleans besitzt mehrere Flughäfen, wodurch man von der ganzen Welt aus in die amerikanische Stadt reisen kann. Der größte ist dabei der Louis Armstrong New Orleans International Airport mit dem Kürzel MSY, welcher im Vorort Kenner liegt. Natürlich kann man auch mit dem Auto auf einer Rundreise einen Zwischenstopp in der Stadt einlegen, oder mit Bussen und Zügen anreisen.
In der Stadt selbst kann man sich natürlich auch sehr gut fortbewegen, da die Infrastruktur einfach extrem gut ausgebaut ist. Ob mit Auto, Taxen, Bussen, mit Mietfahrrädern oder auch zu Fuß, es ist grundsätzlich alles möglich. Ein besonderes Highlight in New Orleans, was die Fortbewegung betrifft, ist die Straßenbahn. Diese gehören wahrlich zum Flair der Stadt, weshalb eine Fahrt mit der Bahn auf jeden Fall ein Muss ist. Viele Strecken führen dabei an schönen Sehenswürdigkeiten, Villen, Universitäten und ähnlichem vorbei. Die bekannteste Straßenbahn-Linie ist die Linie St. Charles, welche sich durch ihren charakteristischen, grünen Wagons auszeichnet.

Unterkünfte New Orleans

Das Thema Unterkunft dürfte in New Orleans ebenso wenig ein Problem sein, wie das Thema Anreise und Transportmittel/ Fortbewegung. Urlauber können in Hotels, manche davon natürlich auch mit mehreren Sternen schlafen, Backpacker können es sich auf Campingplätzen und Hostels gemütlich machen. Aber auch Couchsurfing und Wohnungen über AirBnB zu finden, ist grundsätzlich kein Problem. Eventuell muss man frühzeitig buchen, um die gewünschte Unterkunft zu finden, aber auch das sollte kein Problem sein.

New Orleans auf Weltreise?

Insbesondere während einer Weltreise oder auch einer Rundreise durch Amerika ist New Orleans eine besonders angenehme Abwechslung. Nach vielen anderen „typisch amerikanischen“ Städten findet man hier eine ganz neue und eigene Kultur. Diese spiegelt sich in den Leuten, den Orten, aber auch das Essen und die Stimmung ist einfach anders als anderswo. New Orleans ist deshalb auf jeden Fall eine Reise wert.

Google Maps New Orleans


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