EIne Frau kauft etwas an einem Straßenstand

Die verrücktesten Währung weltweit!

Die verrücktesten Währungen weltweit

Wie heißt es so schön, Geld regiert die Welt. Und leider kommt man nicht umhin, die Güter und Leistungen, die man möchte entweder mit Giral- oder Bargeld zu bezahlen. Oder, so wie es früher der Fall war, etwas vergleichbares dafür einzutauschen, beispielsweise Muscheln, Schneckenhäuser, selbst hergestellte, andere Güter oder die eigene Arbeitskraft. Im Laufe der Jahrtausende haben sich die Währungen der einzelnen Länder immer wieder verändert, ein paar ganz besondere haben wir in diesem Artikel zusammengesucht.

Die älteste Währung, die noch genutzt wird

Seit über 1200 Jahren ist das Pfund die Englische Währung und wird auch heute noch eingesetzt. Es ist somit die älteste Währung der Welt und wird den traditionellen Engländern wohl auch noch einige Jahre erhalten bleiben.

2 Währungen – 1 Land

Kuba hat zwei verschiedene Währungen, eine davon ist ausschließlich für Touristen. Einheimische bezahlen normalerweise mit dem Peso Cubano. Da die Währung aber kaum noch etwas wert ist verwenden sie zunehmend den Peso Convertible, der eigentlich ausschließlich für Touristen gedacht war. Diese können auf Kuba Hotels, Restaurantbesuche, Souvenirs und ähnliches nur mit „ihrer eigenen“ Währung zahlen.

Fake-Gebäude auf echtem Geld

Für die Leser dieses Artikels ist es wohl die bekannteste und gängigste Währung, schließlich haben wir alle sie fast täglich in der Hand, nämlich den Euro. Wer sich dabei die Scheine mal genauer angesehen hat, kennt wahrscheinlich auch die darauf vorhandenen Gebäude. Diese sind allerdings nirgends in der EU wirklich zu finden sondern sind bloße Fiktion. Dies lässt sich einfach darin begründen, dass sich keines der Mitgliedsländer benachteiligt fühlen sollte. Mittlerweile kamen aber Künstler auf die Idee die Gebäude nachzubauen. Charakteristisch stehen die einzelnen Scheine übrigens für verschiedene Epochen. Das Münzgeld der EU wird länderspezifisch gedruckt und viele Sammler versuchen, alle Münzen der einzelnen Länder zu bekommen.

Der niedrigste Nennwert der Welt

Den niedrigsten Nennwert in einer Währung gibt es in der Sozialistischen Republik Vietnam, nämlich den Dong. 1 Dong entspricht nur 0,00004€. Der Grund für den niedrigen Wert liegt in den 80ern, als es eine starke Inflation gab. Obwohl die Währung mittlerweile wieder stabil ist, gab es keine Währungsreform, wodurch der Dong auch heute noch seinen niedrigen Wert hat.

Das das kleinste und das größte Geld der Welt

Mit 33 mm x 45 mm war der Bani-Schein nur ungefähr so groß wie eine Briefmarke. Laut Guinnessbuch der Rekorde war es die kleinste Banknote der Welt, die es je gegeben hat. Der Schein war zudem eher eine Notwährung. Rohmaterialien für Geld waren während des ersten Weltkrieges sehr knapp, deshalb versuchte man einfach, Papier zu sparen. Seit der Währungsreform nach dem Zweiten Weltkrieg ist der kleine Schein aber nicht mehr gültig.

Im Gegenzug ist die größte Banknote der Welt aber auch heute noch als Zahlungsmittel akzeptiert. Zu finden wären die Scheine auf den Philippinen und sind größer als eine Din A4 Seite, der Transport in einem normalen Geldbeutel ist also schwer. Der Sammlerwert der Scheine ist aber so extrem hoch, dass er nicht mehr im Umlauf ist, sondern sich in privaten Besitzen befindet. Gültig wäre er aber.

Die teuerste Banknote

Die 10.000 Singapur-Dollar Note galt Langezeit als wertvollster Geldschein der Welt. Umgerechnet war diese fast 6.480 € wert. 2014 wurde sie aber auf dem Verkehr gezogen, da das Fälschungs- und Geldwäscherisiko einfach viel zu hoch war. Seitdem hat nun Schweiz den wertvollsten Geldschein. Die 1000-Franken-Note ist 918,797 € wert und als gängiges Zahlungsmittel akzeptiert.

Digitalisierung der Währung

Im Zeitalter der Digitalisierung kommt auch das Geld nicht umher, virtuell zu werden. Seit 2009 sind die sogenannten Bitcoins im Internet als Zahlungsmittel nutzbar. User können dafür ganz einfach Dollar oder Euro in die Internetwährung tauschen. Zudem kann man diese aber auch selbst herstellen, indem leistungsstarke Rechner extrem komplexe Matheaufgaben lösen. Die Bitcoins gibt es aber nicht unbegrenzt, sonst käme es natürlich rasend schnell zur Inflation. Bei 21 Millionen Stück wird die Schöpfung des Geldes gestoppt. Bezahlt wird anschließend übrigens entweder mit einer speziellen Software oder aber via App.

Allerdings verleitet das auch viele dazu Betrug mit Kryptowährung zu begehen, da die Spuren relativ leicht zu verwischen sind. Daher sollte man bei Bezahlung mit diesen Digitalen Währungen besonders aufpassen.

Zähne als Zahlungsmittel

Auf Neuguinea und anderen Südseeinseln wurde lange Zeit aus Säugetierzähnen das sogenannte Zahngeld hergestellt. Überwiegend wurden hierfür Hundezähne verwendet. Bis zum Jahr 1929 bekam man für einen Zahn 10 Kokosnüsse, für eine Kette, an der 100 Hundezähne hingen konnte man sich sogar ein ganzes Schwein leisten. Die Eckzähne von männlichen Schweinen, mit ihrer kreisrunden Biegung galten ebenfalls als Zahlungsmittel und zeugten zugleich sogar von Reichtum. Auf den Fidschi-Inseln waren unter anderem Pottwalzähne als Zahlungsmittel gängig.

Härter als der Euro

Eine etwas andere Währung wurde erst vor kurzem in einem tschechischen Dorf nahe der deutschen Grenze eingeführt. Diese nennt sich tvrdso nez Euro, kurz TNE und bezeichnet das Bezahlen mit eingemachten Lebensmitteln wie sauren Gurken. Übersetzt heißt das Härter als der Euro. Ein Einmachglas entspricht rund 30 Tschechischen Kronen, also ca. 1,20 Euro. Je nach Inhalt kann der Preis natürlich variieren. Die Initiative „Lokalwirtschaft“ hat das Tauschgeschäft ins Leben gerufen um den Absatz regionaler Produkte zu erhöhen. Die „Einmachglas“-Währung lässt sich zwar bisher nur begrenzt einsetzten, aber eine Konditorei, ein Bistro sowie ein Schokoladengeschäft nehmen bereits an dem Handel teil. Klingt verrückt, ist aber eigentlich wie in alten Zeiten – jeder macht das, was er oder sie am besten kann und teilt und tauscht es dann ein.

Lochmünzen

Lochmünzen sind, wie der Name schon sagt, Münzen, die in der Mitte ein Loch besitzen. Dies wurde vor allem gemacht, um Rohmaterial zu sparen. Es gibt aber auch Münzen, die erst nach dem Prägen durchlöchert wurden, bei diesen spricht man dann von gelochten Münzen. Sie lassen sich beispielsweise gut auf Ketten auffädeln. Noch heute gibt es Länder, in denen Lochmünzen ganz normal verwendet werden. Beispielhaft dafür sind Norwegen und Dänemark. Aber auch in Japan, Ägypten und den Philippinen gibt es das durchlöcherte Geld, einige der Münzen sind hierbei sehr selten und bei Sammlern beliebt.

Geld finden

Wer auf seiner Reise das Land Papua-Neuguinea besucht, sollte bei einem Strandspaziergang unbedingt die Augen offen halten. In diesem Land kann man auch heute noch ganz traditionell mit Muschelgeld bezahlen. Wer nun seine Muschelsammlung aus dem letzten Urlaub plündern will muss aber genau schauen. Nur sehr seltene Exemplare werden auch als Zahlungsmittel akzeptiert und können getauscht werden. Die Muscheln werden dafür meist zu Plättchen geschliffen und auf unterschiedlich lange Schnüre aufgereiht. Natürlich gibt es Händler, die diese Zahlungsmethode heutzutage nicht mehr akzeptieren, zum Brautkauf aber darf sie noch verwendet werden.

Zum Erwerb haben die verschiedenen Völker lang Zeit einfach das genommen, was sie quasi „vor der eigenen Haustüre“ gefunden haben. Die Währungen sind deshalb so bunt und unterschiedlich wie die Länder, in denen sie vorkommen. Und da man in jedem Land, welches man besucht, nicht umher kommt, sich Geld zu besorgen, lohnt es sich, die jeweilige Währung auch mal intensiver zu betrachten.

Nach oben scrollen